LRS-Förderung an der Geschwister-Scholl-Realschule

Die LRS-Förderung umfasst ein Förderkonzept für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. LRS ist die Abkürzung für eine Lese-Rechtschreib-Schwäche.

Diagnose

Am Anfang der 5. Klasse haben unsere Schüler noch sehr unterschiedliche Kompetenzen im Bereich des Lesens und Rechtschreibens. Mit dem Schuleintritt in die Geschwister-Scholl-Realschule nehmen daher alle Kinder an einem Online-Diagnoseverfahren des Lernservers Münster zur Ermittlung der Rechtschreibkompetenzen teil. Mit dem Ergebnis dieses Screeningverfahrens erhalten die Schüler, Eltern und Lehrer zunächst ein erstes kompaktes Leistungsprofil jedes einzelnen Schülers.

Im Weiteren kann festgestellt werden, welche Kinder eine ausführliche Diagnose mit anschließender Förderung benötigen. Hier fließen auch die Beobachtungen der Fachlehrer in die Diagnose mit ein, da durch den täglichen persönlichen Umgang die individuellen Schwierigkeiten spezifiziert und konkreter beschrieben werden können. Auch lässt sich auf diese Weise ermitteln, ob der Förderbedarf eines Kindes so groß ist, dass zusätzliche fachliche Unterstützung – hinsichtlich einer vermuteten LRS-Problematik – hinzugezogen werden muss.

Liegen Diagnosebescheinigungen von externen qualifizierten Instituten, dem schulpsychologischen Dienst oder einer Kinder- und Jugendtherapiepraxis vor, sind diese selbstverständlich ein Bestandteil des schulischen Diagnoseverfahrens und der Entwicklung des anschließenden Förderkonzepts. Die Eltern werden in einem persönlichen Schreiben über die Ergebnisse des Diagnoseverfahrens informiert und in die weitere Entwicklung von Fördermöglichkeiten mit einbezogen.

Förderung in Kleingruppen

Nach dem Diagnoseprozess beraten die Klassenkonferenzen etwa Mitte Oktober (kurz vor oder nach den Herbstferien) über die Ergebnisse und beschließen die verbindliche Teilnahme an einem Förderkurs in Kleingruppen mit bis zu 8 Schülern. Darüber hinaus kann die Klassenkonferenz gemäß LRS-Erlass die Gewährung eines Nachteilsausgleichs in allen Fächern für einzelne Schüler empfehlen. Die Entscheidung über die Gewährung eines Nachteilsausgleichs trifft die Schulleitung.

Die Förderstunde stellt eine notwendige und sinnvolle Ergänzung und Hilfe zum regulären Fachunterricht dar und wird auch im 6. Schuljahr fortgeführt.

Methodik

Die LRS-Förderstunden werden abwechslungsreich gestaltet und pädagogisch behutsam geführt, damit die Schüler wieder Selbstvertrauen und möglichst bald erste Erfolgserlebnisse bekommen. Auch Kinder, die durch immer wiederkehrende Misserfolgserlebnisse kaum noch Lern- und Übungsbereitschaft aufbringen, beginnen auf diese Weise wieder einen Sinn darin zu sehen, sich mit Schriftpraxis auseinanderzusetzen.

Regelmäßiges Üben zu Hause mit dem Fördermaterial sichert den Lernerfolg und ist unbedingt erforderlich. Schüler und Eltern erhalten hier Unterstützung und Beratung durch die Fach- und LRS-Lehrer.

Auf Grundlage der sehr differenzierten Fehleranalyse jedes einzelnen Schülers können wir mit Hilfe der Materialien des Lernservers Münster individuell auf die Defizite in der Rechtschreibung eingehen, berücksichtigen aber auch bereits vorhandene Kompetenzen. Dieser ressourcenorientierte Ansatz ist effektiv und motiviert die Kinder bei der Sache zu bleiben, da sie recht schnell erste Lernfortschritte machen und Erfolgserlebnisse wahrnehmen.

Evaluation

Zum Ende des 6. Schuljahres evaluieren wir die Erfolge der Förderbemühungen und testen die Schüler des LRS-Kurses erneut. Ein eventuell weiterhin vorliegender Förderbedarf wird mit den Schülern und Eltern besprochen und geeignetes Fördermaterial für das Lernen zu Hause empfohlen.