Ev./Kath. Religionslehre

Christ, Jude, Moslem, Buddhist Hand in Hand

Die christliche Religion ist die Grundlage unserer Kultur …

Gesetze, Verhaltensweisen, Kunst (Musik, Literatur, Bilder), Architektur, Philosophie, Wirtschaft, Wissenschaften sind ohne unsere christliche Tradition nicht denkbar. Wenn man sie verstehen will, dann muss man ein wenig über unsere Tradition wissen.

Auch wenn der eine oder andere Mensch Religion für unwichtig hält …

Religionen bestimmen unseren Alltag. Nicht mehr allein die christliche Religion, sondern immer stärker auch der Islam, der Buddhismus und auch der Hinduismus – und viele andere Formen von Frömmigkeit, so die Esoterik. Wenn ich das, was in unserer Gesellschaft geschieht, verstehen will, komme ich an den Religionen nicht vorbei.

Im Leben gibt es viele Ereignisse, für die man dankbar ist, und Ereignisse, in denen man große Probleme hat …

Da ist es gut zu wissen, dass man nicht allein ist. So zum Beispiel im Zusammenhang von Krankheiten, bei Problemen mit anderen Menschen und im Beruf, in Fragen von wichtigen Entscheidungen. Überall da suchen Menschen Gottes Nähe – und Religion zeigt auf, dass es die Möglichkeit gibt, sich Gott zuzuwenden: Du bist nicht allein. Dazu gibt es auch wissenschaftliche Untersuchungen, die zeigen, dass der Glaube viele Menschen in ihrer Not/Krankheit stärkt, sie stabilisiert, ihnen Kraft gibt, durchzuhalten … An Gott kann man sich wenden, wenn man sich allein fühlt.

Religion gibt aber auch Gemeinschaft …

Man feiert miteinander, man hilft einander so gut es geht, man trauert miteinander, singt gemeinsam Lieder und hört Gottes Wort. Gemeinschaft ist ein wichtiges Element in der Religion. Auch wenn bei uns in Mitteleuropa dieser Punkt oft nicht mehr so deutlich wird, weil wir uns lieber nur mit der eigenen Familie beschäftigen, so gibt doch auch heute noch Religion Gemeinschaft in vielen Lebensphasen. Darüber hinaus freilich: Gemeinschaft auch mit Gott.

Religionen können auch gefährlich werden, wenn sie in die Hand von Übeltätern kommen. Alle Gruppen haben die Tendenz, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, ihre Ansicht als die anzusehen, die für alle gelten muss. Das gilt für Parteien, Gruppen in Wirtschaft und Wissenschaft – aber auch für Religionen und Weltanschauungen. Wir erkennen auch in unserer christlichen Religion Zeiten, in denen sie sich nicht so verhalten hat und verhält, wie Gott es möchte. Sie war grausamen und herrschsüchtigen Menschen und Gruppen ausgesetzt.

Religion denkt über den Menschen nach …

Wer bin ich eigentlich? Warum bin ich? Warum verhalte ich mich so – wie ich mich verhalte? Was ist Liebe?

Großen Einfluss hatte Jesus Christus auf unsere Tradition aber auch auf viele andere Religionen. Er hat gezeigt, dass man Schwache ehren soll, dass man Menschen achten muss, sich für sie einsetzen soll. In Folge seiner Lehre sind Krankenhäuser entstanden, die Diakonie/Caritas, die Schwachen in der Gesellschaft helfen. Durch Jesus wurde auch etwas anderes wichtig: Jeder einzelne Mensch ist wertvoll und er ist verantwortlich für das, was er tut.

Wir befassen uns mit Religion, weil Glaubende erkennen, dass Gott eine Größe ist, mit der wir Menschen in allen Bereichen unseres Lebens rechnen müssen.

Quelle: https://evangelische-religion.de